Mehrtägige MEO Übung
Vom 26. – 28. Juli führten die Feuerwehren der Städte Mülheim, Essen und Oberhausen eine großangelegte Übung auf dem Truppenübungsplatz Altmark in Sachsen-Anhalt durch.
Gemeinsam bilden sie im Rahmen des Katastrophenschutzes das Landes Nordrhein-Westfalen eine Bereitschaft – die umgangssprachlich MEO-Bereitschaft genannt wird. Diese besteht aus der Bereitschaftsführung, vier Löschzügen und einem Logistikzug. Die Feuerwehr Essen stellt innerhalb der MEO Bereitschaft die Führungs- und Logistikkomponente sowie zwei Löschzüge. Die Städte Mülheim und Oberhausen stellen jeweils einen Löschzug. Im Regierungsbezirk Düsseldorf gibt es insgesamt fünf derartige Bereitschaften. Jede davon besteht aus rund 140 Einsatzkräften mit 30 Fahrzeugen. Bei Großeinsatzlagen können diese Bereitschaften andere Städte personell und materiell unterstützen.
Um die Autobahnen nicht übermäßig zu belasten, wurde nicht die komplette Bereitschaft verlegt, sondern die Löschzüge der einzelnen Städte fuhren jeweils einzeln zum ca. 400 km entfernten Übungsort. Der Mülheimer Löschzug, der komplett mit ehrenamtlichen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr besetzt war, startete um 12:00 Uhr und erreichte am frühen Abend das Lager Planken auf dem Truppenübungsplatz. Hier standen der Bereitschaft zwei Unterkunftsgebäude der Bundeswehr und das Kantinengebäude zur Verfügung. Nach Bezug der Unterkunft wurde der Abend genutzt, um die Abläufe zu besprechen und den Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu fördern.
Am nächsten Morgen wurde die Bereitschaft in die etwa 12 km entfernte Übungsstadt „Schnöggersburg“ verlegt. Diese im Jahre 2017 fertiggestellte Stadt, dient normalerweise der Bundeswehr dazu, den Einsatz im urbanen Gelände zu üben. Hierfür stehen über 500 Gebäude zur Verfügung. Die Art der Gebäude reichen vom Einfamilienhaus, über Wohnblocks bis hin zu einer Kirche oder einem Rathaus. Erstmals durfte nun eine Feuerwehrbereitschaft diese Stadt zu Übungszwecken nutzen.
Angenommene Lage war eine Großschadenslage in der Stadt, so dass die örtliche Feuerwehr gebunden war. Die Bereitschaft übernahm daher den Brandschutz für das Stadtgebiet. Vom Bereitstellungsraum im Stadtkern wurden die einzelnen Löschzüge dann zu verschiedenen Szenarien im gesamten Stadtgebiet alarmiert. Es galt mehrere Brände zu löschen und vermisste oder gefährdete Personen zu retten. Eine besonders herausfordernde Lage war eine Rauchentwicklung aus einer U-Bahn-Station, eine Situation wie sie im normalen Einsatzalltag eher selten vorkommt. Viele der teilnehmenden Mülheimer Einsatzkräfte sind noch nicht besonders lange in der Freiwilligen Feuerwehr, einige haben gerade erst ihren Grundlehrgang beendet. Dennoch wurden alle Übungen routiniert und erfolgreich abgearbeitet, was die gute Ausbildung widerspiegelt.
Im Anschluss an jede Übung mussten die Besatzungen der Löschfahrzeuge dann noch eine kleine Aufgabe als Teil eines Wettbewerbes bewältigen. Hier standen feuerwehrtechnisches- und Allgemeinwissen sowie Geschicklichkeit und Schnelligkeit auf dem Plan. Sieger wurde hier die Feuerwehr Oberhausen.
Die Verpflegung wurde während des gesamten Wochenendes vom DRK Essen und dem Logistikzug der Bereitschaft sichergestellt. Organisiert wurde das Übungswochenende zum Großteil von der Berufsfeuerwehr Mülheim.
Für alle Beteiligten war es zwar ein anstrengendes, aber sehr lehrreiches und auch spaßiges Wochenende.
Ein besonderer Dank gilt der Bundeswehr und hier insbesondere der Bundeswehr-Feuerwehr für die Bereitstellung des Übungsgeländes und der Unterkünfte.
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